Über mich

Ich selbst – Martina Quandt – eine einzige Entdeckungsreise

Reisen, entdecken, Neues erfahren und Bekanntes wiederfinden- das ist wohl in jeder Zelle meines Körpers als Programm eingebaut und begleitet mich bis heute durch´s Leben:

Nach Abschluss meines Bachelorstudiengangs in Diplompädagogik, den ich in meiner Geburtsstadt Dortmund absolvierte, verließ ich im Jahr 1980 Deutschland. Es zog mich magisch in Richtung Süden. Ich hörte zu dieser Zeit von einem alternativen Projekt namens “Sarakiniko“, bei dem großes Engagement und Eigeninitiative, Kreativität wie auch Ideenreichtum und Aufgeschlossenheit für völlig neue Lebenskonzepte gefragt war. Das Projekt sollte auf der griechischen Insel Ithaka (zugehörig zur ionischen Inselgruppe) umgesetzt werden. Die Aussicht, mich und meine Fähigkeiten in Einklang mit wunderschöner Natur ganz neu entdecken und auszuprobieren zu können, überzeugte mich. Ich packte meine sieben Sachen und wurde Teilnehmerin des Projektes.

Als ich auf Ithaka ankam, war ich von der natürlichen Schönheit dieses “Inselchens“ im Reigen der umgebenden größeren Inseln begeistert: Keine Tourismushochburg, keine verdreckten Strände, keine verbauten Aussichten, keine hässlich anmutenden hochgezogenen Hotelanlagen. Vor mir lag noch pure Natürlichkeit und der Charme einer versteckten Inselperle. Der perfekte Ort, um mich selbst zu entdecken!

Ich fing an, die Insel und ihre Möglichkeiten zu erkunden, beschäftigte mich mit der Imkerei, mit Gartenbau, Kräuterkunde und fertigte Gebrauchsgegenstände wie Kämme oder Knöpfe aus dem Naturmaterial Olivenholz an. Zudem jobbte ich im Hauptort Vathy (an einem traumhaften Naturhafen gelegen) als Kellnerin und Zimmermädchen. Sechs Jahre lebte ich insgesamt mit immer wieder wechselnden Tätigkeiten in der Kommune “Sarakiniko“  und sammelte dort wichtige Erfahrungen für mein Leben, die ich heute nicht missen möchte. Wichtiger Begleiter des damaligen Insellebens war für mich immer die Natur, die mich den ganzen Tag über umgab, egal was ich gerade tat oder wohin ich ging. “Auf Ithaka sein und leben“ heißt unweigerlich auch mit der Natur sein und leben. Gerüche, Geräusche und die außergewöhnlichen Bilder der Natur wurden in dieser Zeit zu einem Teil von mir.

Aber nach intensiv gelebten sechs Jahren stellte sich mir erneut die Frage, was die Welt da draußen noch so für mich bereit hält und ich packte wiederum mein Täschchen und machte mich auf – diesmal mit Ziel Kanareninsel La Palma. Bis 2003 war ich dort im Ort Santa Cruz in der Gastronomie selbständig tätig. Mein Sohn wurde 1993 dort geboren.

Nach 16 Jahren La Palma mit viel Stress aber auch traumhafter Inselkulisse rief mich Ithaka zu sich zurück und versprach mehr Ruhe in meinem Leben einkehren zu lassen. Das kleine, so wunderschöne Inselchen hatte ich in all ‘den Jahren nie vergessen, es wartete in meinem Innern auf die richtige Zeit, um wieder hervorgeholt werden zu können. Ich hörte auf meine innere Stimme, sammelte meine Sachen zusammen und reiste – dieses Mal mit Kind – zurück nach Ithaka.

Das türkisblaue Meer, die Ruhe der Natur, mehr Zeit für mich und meinen Valentin, das war mir alles wichtig und sollte nun zusammengeführt werden. Auf der Insel eröffnete ich einen kleinen Laden „Atlantida“ mit Bioecke und griechischer Handwerkskunst. Wir verbrachten eine wunderschöne Zeit, jedoch mussten wir 2009 nach Dortmund zurückziehen. Kinder müssen ihren eigenen Weg finden und gehen und ich als Mama habe meinen Sohn sozusagen in dieser Zeit zum Startpunkt gebracht… Mein Sohn lebt nun wieder in Deutschland, während ich mich erneut seit 2015 in der Heimat des Odysseus befinde und meiner Liebe zur Natur in vollen Zügen nachgehe. Ich erkundige Ithaka gerne und häufig zu Fuß und biete zahlreiche spannende, individuell auf meine Kunden angepasste Wandertouren an.

Und so passt dieser Vers recht gut zu mir:

Immer halte Ithaka im Sinn.

Dort anzukommen ist Dir vorbestimmt.

Doch beeile nur nicht Deine Reise.

Besser ist sie dauere viele Jahre;

Und alt geworden lege auf der Insel an,

reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst,

und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe.

 

 

Konstaninos Kavafis

Übersetzung Wolfgang Josing

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